Unser Wochenende in Kopenhagen

Am 6.7.2012 fuhr ich mit der Bahn von Berlin zu Daniel nach Kopenhagen. Der dänische Zug, in den ich in Lübeck stieg, war sehr gemütlich muss ich sagen. Die lange Zugfahrt von fast 7 Stunden wurde durch einen wunderschönen Sonnenuntergang während der Fährüberfahrt von Fehmarn nach Dänemark entschädigt.

Gegen Mitternacht nahm Daniel mich am Kopenhagener Hauptbahnhof in Empfang und wir fuhren ins Hotel. Man sagt den Dänen nach, dass sie Design lieben – das sieht man dem Hotel auch an. Es ist sehr modern eingerichtet, man fühlt sich beinahe wie in einem hochklassigen Möbelkatalog. Besonders witzig finde ich das Fenster vom Bett zur Dusche…

Am Samstag schlugen wir beim üppigen Frühstücksbuffet im Hotel zu. Das Buffet hatte nur einen geringen Unterschied zu meinem Frühstück auf der Kinderreise letzte Woche… *Ironieende * Bei dem Preis kann man das aber auch erwarten… im Allgemeinen ist Dänemark sehr teuer. Man sollte ein ordentliches Budget einplanen, wenn man Kopenhagen besuchen will. Auffällig ist, dass hier alles mit Kreditkarte bezahlt wird, auch Kleckerbeträge wie einen Kaffee oder ein Fahrticket…

Es war an diesem Morgen sehr nebelig und feucht… deshalb musste für Daniel erstmal eine Regenjacke her. Wir fuhren ins nahegelegene Einkaufszentrum Fields. Nach Jackenkauf machte Daniel noch DIE Entdeckung für mich: Einen Overall-Jogging-Anzug! Was für ein gemütliches, kuscheliges Teil! Für den nächsten Schlechtwetter-Gammeltag bin ich nun gewappnet. 😉

Nach einem Kaffee in der dänischen Kaffeekette Baresso fuhren wir mit der Metro in die Innenstadt. Metrofahren gleicht hier übrigens ein wenig einer Achterbahnfahrt… Da alles automatisch läuft, gibt es keine Zugführer und man kann vorn direkt hinter der Scheibe sitzen. Wenns dann ein wenig auf und ab und um die Kurve geht, kribbelts schon mal im Bauch… 😀

In der Stadt ließen wir uns treiben und gingen zunächst die Stroget (Fußgängerzone) entlang. Während dieses Fußmarsches machten wir die unterschiedlichsten lustigen Begegnungen: Wir sahen den größten Mann der Welt, kamen an zahlreichen Legoshops vorbei, an einer Kirche, die keine ist, trafen eine schwangere Minnie-Maus, machten einen Stop im MegaCandyStore, und selbst der McDonalds ist hier im dänischen Design…

Anschließend machten wir uns auf zum beliebtesten Postkartenmotiv Kopenhagens: Nyhavn. Der Hafen mit den bunten Häuschen ist wirklich sehr schön anzusehen! Von hier starteten wir eine Bootsrundfahrt. Diese war für dänische Verhältnisse recht preiswert und sehr empfehlenswert, wenn man in kurzer Zeit viele Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommen möchte. Vorbei ging es natürlich auch an der weltberühmten Kleinen Meerjungfrau. „Klein“ ist in diesem Fall übrigens sehr wörtlich zu nehmen…

Nach den vielen Eindrücken stärkten wir uns mit einem leckeren Smorrebrod. Als wir Bier mit Cola bestellten, wurden wir allerdings sehr schräg angeguckt… das scheint hier gar nicht üblich zu sein. „Ich soll das Bier also mit der Cola mischen“? fragte uns die Kellnerin ungläubig. Sie tat dies dann aber bereitwillig. Ich wette, inzwischen hat sie diesen merkwürdigen Mix selbst probiert. 😉

Da an dem Tag in Kopenhagen das Jazzfestival begann, schlenderten wir noch ein wenig umher und lauschten hier und da der Musik. Wir machten einen Abstecher zu Amalienborg – die Königin war allerdings nicht zu Hause. Im Cafe Norden auf der Stroget genehmigten wir uns noch ein Softeis – unbedingt probieren! – und anschließend einen Absacker im Brewpub. In der Mikrobrauerei werden verschiedenste Biersorten gebraut. Daniel bestellte sich ein Probiermenü mit 5 Sorten und ich mir einen Biercocktail aus Dunkelbier, Rum, Honig und Traubensaft. Mal ein ganz neues Geschmackserlebnis – süß, aber lecker!

Auf dem Heimweg gingen wir noch am Tivoli vorbei. Schön beleuchtet strömte es in der Dämmerung eine tolle Atmosphäre aus.

Am Sonntag schliefen wir in aller Ruhe aus und fuhren dann wieder Richtung Innenstadt. Im Cafe Stella gönnten wir uns ein leckeres Brunch. Der Tag wurde dann überraschend so warm, dass wir spontan beschlossen, dass dies ein Strandtag werden sollte. 🙂 Wir packten unsere Schwimmsachen und machten uns auf den Weg zum Amager Beach. Der Strand war gut besucht, aber das konnte man an dem schönen Tag ja keinem verdenken. Das Wasser war herrlich erfrischend und klar, aber man sollte kein Problem mit herumschwimmenden Algen haben. Das ist nun mal so an der Ostsee… Von dem Strand aus konnte man sogar die Oresundbrücke und das schwedische Land sehen, ein toller Ausblick.

Viel zu schnell war der Tag vorbei. Nach dem Abendessen bei einem Araber gings zurück ins Hotel zum Duschen und Packen… Um 21:30 Uhr startete mein Flieger nach Berlin. Der Flughafen war größer, als ich erwartet hatte. So musste ich eine ganz schöne Weile laufen, bis ich am Gate ankam. Dafür war der Flug umso kürzer, nach nicht mal 50 Minuten landete ich in Schönefeld und wurde wieder von einem atemberaubenden Sonnenuntergang empfangen.

Natürlich sind 2 Tage sehr kurz für einen richtigen Eindruck der Stadt, und es hätte sicher noch mehr zu entdecken gegeben. Ich finde aber, dass wir die Zeit optimal genutzt haben und die Mischung aus Sightseeing, Schlemmen und Relaxen in der Sonne perfekt war!

Fotos folgen!

 

1 Comment

  1. ein schönes Foto vom Sonnenuntergang, bin auf die restlichen Bilder gespannt. Aber was hat es mit der schwangeren Mickey Maus auf sich??

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