Florenz

Da es gestern Abend spät wurde, schlief die Motte heute außergewöhnlich lange und wir durften bis halb neun ausschlafen. 😀 Das ging zwar gegen unseren Plan, früh nach Florenz aufzubrechen, um der Mittagshitze zu entkommen, aber so eine Gelegenheit lässt man sich als Eltern natürlich nicht entgehen. Bis wir dann angezogen waren, gefrühstückt hatten und unsere Sachen gepackt, war es dann schon nach zehn, bis wir loskamen. Als wir eine Abfahrt verpassten, rechnete unser Navi eine neue Route aus, und wir sollten plötzlich einen Hang hinunterfahren. Also wir hatten ja auf Kreta schon Erfahrungen gesammelt mit Strassen, die kaum als solche zu identifizieren waren, aber diese war dann doch eine Nummer zu abenteuerlich für den kleinen Fiat Panda! Dass er so klein uns wendig war, kam uns allerdings zu Gute, sonst hätten wir keine Chance gehabt, zu wenden. Aber um die paar Meter Hang wieder hinaufzukommen, ächzte und stöhnte und rauchte das Fahrzeug sehr. Wir ziiterten, ob das Getriebe das aushalten würde, und oben angekommen stank es auch ganz gewaltig. Aber das Autolein fuhr weiter – puh!
In Florenz wollten wir in einem der wenigen Parkhäuser parken, damit es im Auto einigermaßen erträglich bleibt. Kostet bloß günstige 6€ pro Stunde. 😉 Bei dem Preis haben wir gedacht, nehmen wir noch ne Extra-Runde. Na gut, wir geben es zu, wir haben die Verkehrsführung nicht verstanden und waren plötzlich in der Ausfahrt, ups. Also raus und nochmal reingefahren – diesmal klappte es. Das Parkhaus hatte sogar eine extra Einfahrt und ein extra Deck für die ganzen Rollerfahrer hier. Unser erstes Ziel war der Streetfoodmarket in der Markthalle. So viele Leckereien, die hier angeboten wurden, da fiel die Wahl sehr schwer. Wir entschieden uns für ein Brötchen mit einer Art “pulled beef”, wovon die Motte sich schneller ein Stück Fleisch klaute, als man gucken konnte. 😀 Und für eine Portion Ravioli von einer Pastamaufaktur. Man konnte durchs Fenster zusehen, wir die Nudeln ganz frisch von Hand zubereitet wurden. Da kann keine Dosenravioli mithalten.
Dann steuerten wir den David von Michelangelo an. Nur stellten wir dann fest, dass der in einem Museum gefangen ist. Und davor war eine riesige Schlange, in die wir uns keineswegs anstellen wollten. So viel war uns der nackte Mann dann doch nicht wert. Also gingen wir erstmal weiter durch die engen Gassen, und von weitem konnten wir dann schon ein Stück der Fassade des Domes sehen. Am Ende der Gasse eröffnete sich dann das Ausmaß dieses imposanten Gebäudes, wir staunten nicht schlecht! Sehr beeindruckend, was die alten Römer damals zustande gebracht haben. Weiter ging es durch eine Einkaufsstrasse, in der sich Läden von Louis Vuitton, Chanel, Bulgari usw. reihten. Wir kehrten nur in den Disney Store ein und kauften tolle Sachen für die Motte. 🙂 Dann kamen wir zum Piazza della Signoria, einem der berühmtesten Plätze Italiens. Hier bakemn wir David doch noch zu sehen, wenn auch nur eine Kopie, sowie viele weitere berühmte Skulpturen. Wir waren nun aber auf der Suche nach der Kaffeerösterei, die Daniel heraus gesucht hatte, na klar, das darf ja in keinem Städtetrip fehlen bei ihm. 😉 Nach einem leckeren Eiskaffee sowie Espresso und ein paar Böhnchen für den echten italinieschen Kaffeegenuss zu Hause gingen wir an der schönen Ponte Vecchio vorbei zurück zum Parkhaus. In Montecatini genehmigten wir uns ein leckeres Eis und die Motte durfte sich nochmal im Babypool erfrischen. Das Wasser dort ist etwas berechenbarer als das im Meer und machte ihr daher mehr Spaß. 😀
Morgen geht es wieder in Richtung Heimat. Es war ein heißer, schöner, teilweise anstrengender, aber durchaus auch erholsamer Kurzurlaub. Die Motte hat nie ihre gute Laune verloren und brauchte keine Italienisch-Kenntnisse, um mit den Italienern zu flirten. Wir haben das Gefühl, sie ist nochmal ein gutes Stück gewachsen. Ist ja auch kein Wunder, bei der Portion Sonne und Wasser!

1 Comment

  1. Bettina says: Reply

    Klingt nach einer wirklich schönen Reise. Trotz kurzer Dauer so viel erlebt wie manch einer in einem Monat nicht

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