Weihnachtszauber

Heute möchte ich euch gern noch von unserem Kurzurlaub vor einer Woche erzählen. Ich hatte den Bericht unterwegs schon angefangen zu schreiben, aber dann kam ich nicht mehr dazu, ihn zu beenden. Das hole ich heute nach. 🙂
Wir haben uns kurz vor den Feiertagen noch mal einen Trip in den Norden gegönnt, um den vorweihnachtlichen Stress der letzten Wochen abfallen zu lassen und sich auf die anstehenden Weihnachtstage einzulassen.
Da wir ja nun stolze Besitzer eines fahrbaren Untersatzes sind, ging es diesmal statt mit dem Flieger mit dem Auto Richtung Dänemark. Kurz vor der Fehmarnsundbruecke erhaschten wir die ersten Blicke aufs Meer. Ich weiss ja nicht, ob es auch auch so geht wie mir, aber das Meer ist irgendwie magisch und es stellt sich gleich ein Urlaubsgefühl ein. In Puttgarden angekommen, nahmen wir die Fähre nach Rodby. Die Fährüberfahrt lockert die lange Fahrt gut auf und beide können mal entspannen, um dann das letzte Stück bis nach Kopenhagen auf sich zu nehmen. In Kopenhagen führte uns das Navi ein wenig in die Irre und wir standen plötzlich inmitten einer Fußgängerzone…. ups! Ein Anruf im Hotel half uns aus der Misere und wir fanden dann doch noch den richtigen Weg. Das Hotel ist ganz typisch dänisch – Design lässt grüßen. Nach dem Einchecken gingen wir direkt los, denn wir wollten noch ins Tivoli. Bei unserem letzten Kopenhagen-Besuch waren wir nicht in dem Vergnügungspark, da wir a) nicht so viel Zeit hatten und es uns b) den Eintritt nicht wert war. Aber jetzt zur Weihnachtszeit war das anders, denn Tivoli hat eine ordentliche Beleuchtung aufgefahren und einen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Ich war wirklich begeistert! Der Park sah wunderbar nostalgisch aus und der Weihnachtsmarkt war der schönste, den ich bisher gesehen habe. Ganz anders als die deutschen, im skandinavischen Stil eben und überhaupt nicht kitschig. Ein kleines Weihnachtswunderland, absolut empfehlenswert! Ich konnte Daniel noch zu einer romantischen Fahrt im (Mini-)Riesenrad überreden, in der wir einen tollen Ausblick über den Park hatten und um 22 Uhr sahen wir uns eine Wasser-Licht-Illumination an, eine Wasserfontänenshow zu Tschaikowskis Nußknackerprinz.
Am nächsten Morgen schlenderten wir durch Kopenhagens Innenstadt, die uns ja schon aus dem Sommer letzten Jahres bekannt ist (wie ihr hier auch nachlesen könnt: http://reisen.mit-uns.org/2012/07/10/hello-world-2/). Unterwegs begegneten wir der royalen Musikkapelle, der wir ein Stückchen hinterhermarschierten. Dabei kamen wir an einem kleinen Weihnachtsmarkt vorbei. Dieser kam uns schon irgendwie bekannter vor, was die Verkaufsbuden betraf. An einem Stand sprach man sogar deutsch. Wie wir hinterher herausfanden, sollte das tatsäächlich ein deutscher Weihnachtsmarkt sein. 😀
Gegen frühen Nachmittag konnten wir dann auf das Schiff einchecken. Was soll man sagen, wir sind ja nun doch sehr von der Jewel of the Seas verwöhnt… damit kann die kleine Pearl Seaways von DFDS bei weitem nicht mithalten. Der Unterschied fällt uns direkt auf, obwohl wir ja vor einigen Jahren schon mal mit DFDS von Amsterdam nach Newcastle gefahren sind. Damals wussten wir halt noch nicht, was noch alles möglich ist auf so einem Schiff. 😀 Dazu muss man sagen, dass DFDS eher Fähre als Kreuzfahrtschiff ist. Und da wir für die Kabine (dank ITB-Glücksrad) nicht bezahlen, geben wir uns damit für die 2 Nächte an Bord zufrieden. Wir aßen noch einen Sandwich und tranken ein Heißgetränk bei Livemusik, und verzogen uns dann mit einem Weihnachtsfilm in unsere Kabine.
Am nächsten Morgen hatten wir das Frühstücksbuffet gebucht. Da waren wir ein wenig enttäuscht, im Hotel den Morgen zuvor waren wir auch schon nicht begeistert. Dabei können die Dänen doch so leckeres Smorrebrod! Es war zwar ok, aber für die Preise haben wir einfach mehr erwartet. Während des Frühstücks konnten wir immerhin die schöne Fahrt durch den schmalen Oslofjord beobachten.
Gestärkt gingen wir dann in Oslo von Bord. Leider gab es selbst hier in Norwegen nur winzige Spuren von Schnee, aber die musste man auch sehr suchen. Kaum entfernten wir uns vom Hafen, sprang uns gleich das Rathaus ins Auge. Nicht besonders schönes Bauwerk, aber sehr markant dient es als guter Orientierungspunkt. Auf der Busfahrt zu unserem ersten Ziel entdeckten wir in der Ferne die berühmte Skisprungschanze Holmenkollen. Wir hatten uns jedoch als Ausgangspunkt das Fram-Museum ausgesucht. Hier sieht man das origniale Holzschiff, mit dem Nansen und Amundsen den Nord- und Südpol erforschten, ausgestellt und kann es auch betreten. Sehr spannend! Vor dem Museum entdeckten wir sogar ein Auto aus der Heimat mit Gütersloher Kennzeichen… wir trauten uns aber nicht, die Leute anzusprechen. 😀 Als nächstes peilten wir mit dem Bus das königliche Schloss an. Hier findet um 13:30 Uhr eines jeden Tages die Wachablöse statt. Diese finden wir immer sehr beeindruckend, wobei sie in Stockholm oder London durchaus spektakulärer von statten geht. Anschließend gingen wir zu Fuß weiter Richtung Innenstadt. Wir kamen an einem Weihnachtsmarkt vorbei, auf dem Daniel dem Weihnachtsmann begegnete, der ihm mittelte, dass Daniel ja schon ennorm gewachsen sei, seit er ihn das letzte Mal gesehen habe. 😀 😀 Wir kauften noch norwegischen Glögg für zu Hause und schlenderten weiter ein wenig durch die Stadt auf der Suche nach etwas zu Essen. Wir probieren ja immer gern landestypische Spezialitäten, aber es ließ sich die gesamte internationale Küche finden, jedoch kamen wir an nicht einem norwegischen Restaurant vorbei… Irgendwann gaben wir auf und gingen zurück zum Schiff, wo wir dann das Abendessen zu uns nahmen.
Nach Kopenhagen zurück ging es über eine enorm raue See… hui ui, wurden wir durchgeschaukelt! Man merkte auch gleich, dass die Restaurants immer leerer wurden… zum Glück sind wir beiden aber seefest. Das Problem war nur, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte, weil es immer einen lauten Rumms gab, wenn der Bug des Schiffes nach einer Welle vorn aufs Wasser klatschte. Daniel ließ sich davon nicht beirren und schlief wie ein Murmeltier. Das ist wohl der Ausgleich von unserem letzten Flug, wo es genau andersherum war. 😀

Ich wünsche allen unseren virtuellen Begleitern und Mitlesern einen guten Rutsch ins neue Jahr! Mal sehen, was da für spannende Reisen auf uns warten – die erste ist schon in Planung! 😉

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