Waehrend die anderen beiden heute eine Schlucht durchwandern, was wir uns kraeftemaessig nicht zutrauen, wollten wir unser heutiges Kulturprogramm lieber auf bequeme Weise bewaeltigen.
Unsere erste Idee war, einen Roller zu mieten, wovon mir die Dame an der Rezeption aber in meinem Zustand abriet, da die Strassen nicht immer gut ausgebaut sind (was wir spaeter auch feststellen durften). Dafuer versprach sie uns ein guenstiges Auto zu besorgen, und so bekamen wir einen Nissan Note fuer den Tag zur Verfuegung. Unser Weg fuehrte uns dann quer ueber das malerische Gebirge durch urige Bergdoerfer. Hier wirkt das Leben noch total urspruenglich. Den ersten Halt machten wir in Agryoupoli in einer Taverne, die direkt an kleinen Wasserfaellen lag. Hier kosteten wir die handgemachten Olivenoele, Raki und Thymianhonig, wovon wir dann auch einiges als Mitbringsel einkauften. Anschliessend schauten wir uns noch den niedlichen Dorfkern mit dem (eher unspektakulaeren) Mosaikboden an.
Weiter ging es ueber die Berge, bis ploetzlich die asphaltierte Strasse aufhoerte und es nur noch Schotterwege gab. Da haetten wir uns einen Jeep gewuenscht, aber Daniel hat uns auch so langsam, aber sicher durch die serpentinenreichen Strassen gefahren. Es war schon sehr abenteuerlich, teilweise ging es neben einem schon recht tief hinunter…. dafuer wurde man mit spektakulaeren Aussichten belohnt. Die normalerweise ja eher karge Insel ist zu dieser Jahreszeit sogar hier oben saftig grün und überall blüht es in herrlichen Farben. Ab und an kamen uns mal andere Mietwagen, Schafherden oder einzelne Bergziegen entgegen, und ploetzlich waren wir dann schon auf der Suedseite der Insel. In dem Ort Plakias machten wir eine Mittagspause und assen eine Gyros Pita. Die schmecken hier anders als bei uns in Deutschland, sie sind gefuellt mit Gyros, Tzaziki, Tomaten, Zwiebeln und Pommes (!), aber wirklich sehr lecker und man hat ein guenstiges Mittagessen.
Weiter ging unsere Tour nach Preveli zum vielangepriesenen Palmenstrand. Der Weg vom Parkplatz zum Strand hinunter war recht beschwerlich, so dass wir uns mit dem Blick hinunter begnuegten ( wir hatten eh keine Badesachen dabei). Die Palmen sind zwar eher inmitten eines Waldes, aber trotzdem war es eine schoene Aussicht, da hier direkt ein Fluss aus einer Schlucht kommend ins Meer muendet. Man koennte also wenn man wollte abwechselnd in Suess- oder Salzwasser baden.
Nun wollten wir uns so langsam auf den Rueckweg machen, aber diesmal lieber um die Berge herum auf vernuenftigen Strassen. 😉 Unterwegs machten wir nocheinmal fuer einen erfrischenden Saftcocktail Halt in dem Doerfchen Spili. Dann ging dieser ereignissreiche Tag, an dem wir einen kleinen Einblick in Land und Leute bekommen haben, auch langsam zu Ende.