Rotterdam

Gestern hatten wir mal ein richtiges Kontrastprogramm. Statt romantischer Örtchen gab es diesmal etwas Grossstadtfeeling. Statt Hitze (wer rechnet auf einer Nordwesteuropa Route schon mit Temperaturen über 30 Grad???) war diesmal windiges Regenwetter angesagt. Statt riesiger Containerhafen, den man erstmal überwinden musste, lagen wir mitten in der Stadt am Hafen. Rotterdam ist allerdings keine typische Stadt, wie man sie sich in den Niederlanden vorstellt. Niedliche Giebelhäuser an verwinkelten Grachten und Gässchen darf man hier nicht erwarten. Wer aber ein wenig Grossstadtflair möchte, für den kann Rotterdam eine spannende Destination sein. Die Architekten durften sich hier scheinbar austoben, es gibt viele interessante Bauwerke und Skulpturen zu entdecken.
Der Shuttle brachte uns zur grossen Markthalle, die genau unser Ding war. Wir lieben es ja, landestypische Spezialitäten zu probieren. So kosteten wir vom Rotterdamer Käse und gönnten uns eine frische (!!!) Stroopwaffel (yummie), die Kleine probierte sich durch Tomaten in allen Farben durch, aber auch ausgefallenes wie Gemuesechips oder Erdnussbutter in verschiedenen Geschmacksvariationen gab es dort. Anschliessend schlenderten wir noch etwas durch die Innenstadt und dann liefen wir über die Erasmusbruecke, von der aus man eine tolle Sicht auf die gesamte Aida hatte, wieder zurück zum Schiff.
Wir lagen dieses Mal die ganze Nacht am Hafen, so dass man heute morgen die Ausfahrt aus Rotterdam beobachten konnte. Nun haben wir wieder einen Seetag, an dem man nochmal entspannen und die Angebote des Schiffes nutzen kann. So war Daniel eben oben auf dem Klettergarten und ich lerne heute Abend vielleicht noch etwas bei einem Kurs mit Tim Maelzer. Dann heisst es leider schon wieder Koffer packen, denn morgen laufen wir in Hamburg ein und muessen die Aida wieder verlassen.
Unser Fazit: Wir finden nach wie vor, dass Kreuzfahrten eine tolle Art sind, zu reisen. Nirgendwo sonst wird einem so viel Komfort, Abwechslung und Rahmenprogramm geboten. Für jeden ist etwas dabei, egal ob man relaxen oder aktiv sein möchte. Auch für Kinder ist es ein Erlebnis – zumindest hier auf der Prima ist viel an die Kleinen gedacht worden und man hat als Eltern einen entspannten Urlaub. Und noch dazu kann man viel sehen, wenn man möchte. Wir würden in Zukunft nur darauf achten, dass auf der Route mehr solcher Häfen wie in Rotterdam dabei sind, wo man einfach von Bord geht und etwas sehen kann, ohne erst lange fahren zu müssen.
Im Vergleich zu der anderen Reederei mit der wir vor vier Jahren gefahren sind, gab es ein paar Punkte, die uns hier und ein paar die uns dort besser gefielen. Unterm Strich gefielen sie uns also etwa gleich gut. Wir würden mit beiden wieder fahren!