Als wir heute aufwachten, war es draussen leider grau und regnerisch. Darum entschieden wir, heute eine Tour mit unserem (Vollkasko-versicherten) Mietauto zu machen. Erstes Ziel war Erice, eine mittelalterliche Stadt auf einem Berg. Die Anfahrt war jedenfalls spektakulär, wir mussten viele Autostops machen, um Fotos von der unglaublich tollen Aussicht zu schiessen. Oben angekommen, wurde es leider noch kälter und feuchter und dadurch recht ungemütlich, obwohl die Stadt an sich sehr schön aussieht. Wir spazierten ein wenig umher, und waermten uns bei einem Heißgetränk wieder auf. Dann steuerten danach unser nächstes Ziel an: die Hauptstadt Palermo. Das Autofahren war hier sehr abenteuerlich. Wir haben Daniel alle dafür bewundert, wie gelassen er sich durch den Verkehr geschlängelt hat, und wie schnell er es raus hatte, sich an den italienischen Fahrstil anzupassen. Des öfteren haben wir drei Beifahrer uns zwar erschrocken, wenn wieder mal ein Rollerfahrer an uns vorbeihuschte oder ein hupendes Auto aus einer Ecke kam, aber Daniel hat sich wie immer nicht aus der Ruhe bringen lassen. 😀 Statt zu bremsen wird hier halt lieber gehupt, um sich anzukündigen, und die Fahrzeuge, die man so sieht, entsprechen voll und ganz dem Klischee und sind uebersaet mit Beulen und Schrammen.
Palermo selbst haben wir als gross, eng, chaotisch und leider auch recht schmutzig empfunden. Manche Plätze waren zwar durchaus beeindruckend und es war gut, dass wir uns das mal angesehen haben, aber eine Stadt zum Wohlfühlen war es nach unserer Meinung nach nicht. Eben ganz anders und ein ziemlicher Kontrast zu unserem Urlaubsort. Um hier einen Zebrastreifen zu überqueren, muss man allen Mut zusammen nehmen und einfach einen Fuss auf die Strasse setzen, sonst halten die Autos nämlich nicht. 😀
Nach ein paar Sehenswürdigkeiten suchten wir unser Auto (okay, nur ich hatte keine Orientierung mehr :D) und fuhren weiter nach Monreal. Das ist ein Vorort von Palermo mit einer grossen Kathedrale, und dort war heute ein wichtiger, religiöser Feiertag mit einem Strassenfest und einer grossen Prozession. Wir sind zwar nicht so gläubig wie die meisten Menschen hier, aber es war trotzdem mal sehr interessant zu sehen. Bevor die Prozession so richtig losging, machten wir uns aber wieder lieber auf den Rückweg, so lange die Strasse noch einigermaßen frei war.
Wir fuhren entlang der Küste und kamen dabei an Mondello vorbei, wo wir uns kurz den ebenfalls sehr schönen Strand ansahen. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Restaurant, aber hier hatte komischerweise alles zu, und wir haben bis jetzt nicht heraus gefunden, warum. Ob wir zu früh dran waren? Oder ob es mit dem Feiertag zu tun hatte? Keine Ahnung. Als wir weiterfuhren fiel Daniel aber wieder ein, dass wir auf dem Hinweg an einem Restaurant in Castellamare del Golfo vorbei kamen, welches sehr nett aussah. Wir schlemmten dort bei einer tollen Aussicht aufs Meer Pizza und Pasta und Panna Cotta, bis wir satt, müde und zufrieden wieder nach San Vito lo Capo fuhren.
sieht wirklich sehr idylisch aus 🙂 Feiertage im Ausland mitzuerleben ist auch immer was tolles